Um dem Auftrag zur außerschulischen Jugendbildung (lt. §11 Abs. 3 SGB VIII) sowie zum erzieherischen Kinder- und Jugendschutz (lt. § 14 SGB VIII) gerecht zu werden, führt der „Club“ verschiedene Projekte durch. Sie beschäftigen sich inhaltlich mit allgemeiner, politischer, sozialer, gesundheitlicher, kultureller, naturkundlicher und technischer Bildung. Im Folgenden sind zwei Beispiele der Projektarbeit im JFZ beschrieben.
Im Dezember 2018 fand in Kooperation mit dem Jugendcafé „Senfkorn“(CVJM) und der Bereichsleitung Schulsozialarbeit (PSW-GmbH) ein Fotokurs für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im JFZ „Der Club“ statt. Im Rahmen dieses Bildungsprojekts wurden den Teilnehmer/innen technisches Wissen sowie Grundlagen zum Umgang mit der Fotokamera und dem Equipment vermittelt. Die jungen Menschen wurden an das Medium Fotografie herangeführt – als kreatives Ausdrucksmittel der eigenen Gedanken- und Lebenswelt. Sie konnten sich unter Anleitung eines professionellen Fotografen mit den Fotokameras ausprobieren. Dabei konnten sie sich mit ersten Grundregeln der Bildkomposition und Bildbearbeitung in der Fotografie beschäftigen, z. B. Bildaufbau, Motivwahl und -darstellung, Lichtverhältnisse, Perspektiven etc.
Im Rahmen der Stadtliteraturtage 2017 in Haldensleben veranstaltete die Einrichtung in Kooperation mit dem DRK Kreisverband Börde e. V. einen Poetry Slam-Workshop zu Grundlagen des kreativen Schreibens sowie eine abschließende Abendveranstaltung mit buntem Bühnenprogramm. Der Workshop begann mit einer thematischen Einführung in das (relativ) neue Bühnenformat. Durch verschiedene Übungen und Inputsequenzen der Referent/innen wurden individuelle Kurztexte erarbeitet. Diese wurden anschließend in der Gruppe mehrmals vorgetragen. Als Höhepunkt des Tages wurde ein Poetry Slam als abschließende Abendveranstaltung durchgeführt. Die Teilnehmer/innen des Workshops bekamen die Chance, mit den im Workshop geschriebenen und geübten Kurztexten im „Vorprogramm“ vor Publikum aufzutreten. Am eigentlichen Dichterwettstreit nahmen fünf erfahrene Poet/innen teil. Die Entscheidung über die besten Texte und Performances lag bei einer innerhalb des Publikums gefundenen Jury. Die Teilnehmer/innen des Workshops nutzen die Möglichkeit, sich literarisch-kreativ auszudrücken und gehört zu werden – ganz gleich der Vorbildung, des kulturellen Hintergrunds, Geschlechts oder vorheriger Berührungspunkte mit Literatur. Die Texte im Workshop sowie auf der Bühne beschäftigten sich mit vielfältigen gesellschaftlichen Themen wie kulturelle und geschichtliche Identität, Gleichberechtigung, Geschlechterrollen, Religion, Toleranz und Vielfalt.